In Bulgarien geboren und ausgebildet, lebt Albena Petrovic seit beinahe fünfundzwanzig Jahren in Luxemburg. Hier hat sie einige nationale Auszeichnungen erhalten, die über ihre Tätigkeit als Komponistin hinaus auch ihr Engagement im Staate, wie die Unterstützung jüngster Künstler über den Verein ‘Artistes en Herbe’, honorieren.
Ihr kompositorisches Schaffen ist über viele Genres weit gespannt, auch über die Grenzen hinaus bekannt und wird aufgeführt und verlegt. Nunmehr liegt ein Album mit Liedern vor, bei denen sie sowohl eigene Lyrik als auch Texte anderer wie Paul Verlaine vertont. Große melodische Bögen sind nicht ihre Sache. Ihre Lieder entwickeln sich aus kleinen Komponenten, die zusammengesetzt ein Ganzes ergeben. Dabei steht die markante Formulierung im Mittelpunkt und nicht die schweifende Entwicklung.
Mit Véronique und Romain Nosbaum haben zwei luxemburgische Künstler die Präsentation dieser Sammlung zu ihrem Anliegen gemacht. Véronique ist in Luxemburgs Vokallandschaft eine bekannte Persönlichkeit, denn sie ist eine Künstlerin, die nicht ausschließlich als Sängerin, sondern auch in den Bereichen zeitgenössische Kunst, Theater und Literatur in Erscheinung tritt. Ihr Bruder Romain kann da eher als Individualist unter den Pianisten seiner Generation bezeichnet werden. Seine Herangehensweise zeichnet sich dadurch aus, dass er sich ohne Umschweife ausschließlich auf Musik konzentriert. Dabei bleibt er bescheiden und agiert mit leidenschaftlicher Hingabe. Sein Spiel zeichnet sich durch Intelligenz, Individualität und technische Finesse aus.
Diese positiven Eigenschaften der Aufführenden prägen auch die Darstellung der Lieder von Petrovic. Die Werke, die alle in den letzten Jahren entstanden sind, zeichnen sich durch den Personalstil der Komponistin aus.