Seit der Aufnahme der Beethoven-Sonaten durch Friedrich Kleinhapl und Andreas Woyke habe ich diese Werke nicht mehr mit so viel Freude gehört wie in dieser Neueinspielung mit dem französischen Cellisten Jean-Guihen Queyras und dem russischen Pianisten Alexander Melnikov. Auch sie sorgen für erlebnisreiches Hören, mit viel Virtuosität und, darin eingebettet, wunderbar zärtlichen langsamen Sätzen und immer wieder unerwarteten Akzenten und dynamischen Delikatessen.
Zwischen einem kaum hörbaren Flüstern und höchster Erregung werden jede Menge Ausdruckselemente benutzt, um die Musik in höchstem Maße kommunikativ werden zu lassen. Dabei ist das Duo weniger radikal als Kleinhapl/Woyke, aber an knisternder Spannung fehlt es ihren Interpretationen nicht.
Etwas anderes unterscheidet die beiden Teams: Queyras und Melnikov haben sich gewiss auch bei den ‘Historisierenden’ umgehört, das merkt man am reduzierten Vibrato des Cellisten und am leichten, nie pathetischen Spiel des Pianisten. Elan, Wohlklang, Kantabilität und die spürbare Begeisterung der Musiker machen diese Aufnahmen wertvoll, ohne – für mich – Kleinhapl/Woyke vom Podest zu stoßen.
The virtuosic energy of the fast as well as the poetic expression in the slow movements are main assets of this exciting recording of Beethovens’ cello works which comes close to my favorite, the one with Friedrich Kleinhapl and Andreas Woyke on Ars Produktion.