Über die acht ersten Tracks hinweg – das sind 45 Minuten – fließt die Musik zart und zärtlichst. Ingolf Wunder gibt sich verträumt. Aber auch aseptisch. Er will niemanden aufscheuchen mit seiner poetischen Klangwanderung. Aber auch in den schnelleren Stücken, die dann folgen, Hummelflug, Rachmaninov-Präludium, usw., bis hin zu Filmthemen, die zeigen, dass Wunders Kenntnisnahme der zeitgenössischen Musik etwas begrenzt zu sein scheint, fehlt es an wirklich persönlichem Interpretieren. Glatt und sauber, aber auch etwas oberflächlich, ja direkt mutlos sind diese Stücke, selbst wenn die Virtuosität per se beeindruckt.
In a program that looks more or less like a collection of encores, Ingolf Wunder’s clean playing lacks personality.
Dans ce programme qui – à part la sonate de Mozart – rassemble des pièces souvent jouées comme bis, le jeune pianiste autrichien Ingolf Wunder est poétique et virtuose, selon les cas, mais son jeu manque généralement de caractère.