Der portugiesische Geiger Bruno Monteiro und der Pianist João Paulo Santos beginnen ihr Album mit der Violinsonate von Edward Elgar, die jene Folge von leidenschaftlichen und friedvollen Stimmungen zu Gehör bringt, die den Reiz dieser Komposition ausmachen. Die beiden zeigen sich hier als inspiriertes Duo, das den nötigen Atem mitbringt, um Elgars Werk wirkungsvoll darzubieten.
Ein Highlight ist auch die Gestaltung der Debussy-Sonate. Mit einer spürbaren Sympathie für die Musik dieses Komponisten spielen Bruno Monteiro und João Paulo Santos mit einem sehr persönlichen rhythmischen Gefühl und einer großen Sensibilität, um die vielen Facetten der Sonate in einer sehr individuellen, freien und originell gestischen Interpretation zu Gehör zu bringen.
Die lyrisch-gefühlvolle Romanze von Luiz Barbosa und das wunderschöne, mysteriös-meditative Ascent von Ivan Moody (1963-2024) führen zu Maurice Ravels Tzigane, welcher Bruno Monteiro sehr nachdenklich und im Solo mit einem trauerverhangenen Unterton spielt, quasi als Fortsetzung des Stücks von Moody, der ja erst in diesem Jahr verstorben ist.
Man mag die Tzigane rassiger und leidenschaftlicher gehört haben, aber diese einfühlsame Gestaltung, in denen das Klavier spannungsvoll mitgestaltet ist ungemein reizvoll. Was besonders angenehm auffällt sind die vielen Farben, die dem Stück einen ganz eigenen Charakter geben. Dabei gelingt es Satos sogar manchmal, sein Klavier wie ein Cymbal klingen zu lassen.
Und so zeigt das portugiesische Duo mit diesem Album einmal mehr, dass es auf der Basis einer soliden Technik zu Interpretationen fähig ist, die hoch musikalisch und vor allem auch inspiriert und sehr persönlich sind.
Portuguese violinist Bruno Monteiro and pianist João Paulo Santos begin their album with Edward Elgar’s Violin Sonata, whose alternation of passionate and peaceful moods make this composition so appealing. The two prove to be an inspired duo, with the necessary breath to perform Elgar’s work effectively.
The performance of the Debussy Sonata is also a highlight. With a palpable sympathy for this composer’s music, Bruno Monteiro and João Paulo Santos play with a very personal rhythmic feel and great sensitivity to bring the many facets of the sonata to life in a very individual, free and originally gestural interpretation.
The lyrical and emotional Romance by Luiz Barbosa and the beautiful, mysterious and meditative Ascent by Ivan Moody (1963-2024) lead to Maurice Ravel’s Tzigane, which Bruno Monteiro plays very thoughtfully and with a sad undertone in the solo, almost as a continuation of the piece by Moody, who died only this year.
We may have heard the Tzigane more racy and passionate, but this sensitive performance, in which the piano plays an exciting role, is extremely appealing. Particularly pleasing are the many colors that give the piece its very own character. Sometimes Satos even manages to make his piano sound like a cymbal.
With this album, the Portuguese duo once again proves that, on the basis of a solid technique, they are capable of interpretations that are highly musical and, above all, inspired and very personal.