Chopins Balladen stehen im Mittelpunkt dieses Programms, umgeben von einigen meist zeitnahen Kompositionen. Fukuma wird den Balladen, diesen dramatischen und tief empfundenen musikalischen Erzählungen nicht nur gerecht, er bringt es auch fertig, ihnen seinen ganz persönlichen Stempel aufzudrücken, immer eloquent und ansprechend. Dabei enthält sein Spiel in den Balladen wie auch in den anderen Werken alles, was
Chopin auszeichnet: Charme und Eleganz, blendende Virtuosität, das Süße und Zarte (das aber nie süßlich wird), die Wehmut, die laut und tobend kundgetane innere Revolte, die düstere Erschütterung…
Kotaro Fukumas Spiel ist extrem klar und transparent, so dass man mehr Noten hört als bei vielen andern Pianisten. Gottseidank kommt dabei weder der Eindruck von Technizität noch der von Showmusizieren auf, weil Fukuma die Musik tief in seinem Innern aufsteigen lässt, weil er mit einer phänomenalen Technik und viel Gestaltungsintelligenz den Gefühlsausdruck genau dosiert und ihn mit Spontaneität zu unmittelbarer Wirkung bringt. Diese Kongruenz von Manuellem, Geistigem und Seelischen zeichnet ihn als ernsthaften und hochkarätigen Interpreten aus.
Die in Tokyo gemachten Annahmen sind technisch einwandfrei. Der Klavierklang ist brillant und angenehm räumlich.
Kotaro Fukuma plays Chopin with great individuality, a lot of poetry and yet he remains close to the score and gives to the music an exceptional clarity.