Der 1922 in Berlin als Lukas Fuchs geborene gab sich nach der Übersiedlung in die USA den Namen Lukas Foss. Trotz seiner europäischen Wurzeln war sein Komponieren amerikanisch ausgerichtet. Er setzte viele verschiedene Stile ein, ohne sich an einen zu binden. Seine Stücke zeigen auch den Bezug zur Musikgeschichte, wie in der frühen neoklassischen Phase, klingen aber dennoch zeitgenössisch.
Ode ist das erste hier zu hörende Werk in seiner revidierten Fassung. Anlass war der tragische Verlust amerikanischer Leben während des Zweiten Weltkriegs, und Foss wollte auf ‘Krise, Krieg und letztlich Glauben’ hinweisen. Weitgehend beklemmende Gedanken bestimmen das Stück bis hin zum Schluss in stiller Bestätigung. Die Interpreten zeigen diese Gedankenwelt des Komponisten mit eindringlichem Spiel.
Wie schon der Titel Renaissance Concerto anzeigt, nutzte Foss in seinen zukunftsweisenden Kompositionen frühere Musik. Jeder Satz dieses Konzertes für Flöte und Orchester leitet sich aus vorhandenen Melodien ab. Der Begleittext zum Album bringt auch Hinweise für dieses Werk, hier auf die verwendeten Musikzitate und die Gestaltung der Komposition. Zentral ist die Flöte als Soloinstrument. Vor der wimmelnden Kulisse des Orchesters entfaltet sie sich. Amy Porter formt dabei den Solopart eindrucksvoll und bis zum Ende mit der erforderlichen quicksilbrigen Energie. Technisch und interpretatorisch setzt Porter das überzeugend um. So formt sie das Werk zusammen mit dem Orchester aus Buffalo zu einem ansprechenden modernen Flötenkonzert.
Three American Pieces, zunächst für ein Duo Violine und Klavier geschrieben, erklingen in der klein besetzen Orchesterfassung. Neben ruhigen Partien kehrt Foss immer wieder zu getriebenen Momenten zurück, wie sie die hier zu hörenden Werke kennzeichnen. In den drei Sätzen übernimmt eine Violine den solistischen Teil sowohl in den lyrischen wie auch den tanzbetonten Passagen. Nikki Chooi, Konzertmeister des Orchesters, hat sich dieser herausgestellten Stimme angenommen. Dabei weiß er kraftvoll treibendes mit ausdrucksvoll ausgehorchtem Auftritt zu kombinieren und so die verschiedenen Charaktere der Sätze auszuloten. Das Orchester webt mit dem Dirigat von JoAnn Falletta den aus Tönen gespannten Teppich, auf dem sich der Solist entfalten kann.
Die Symphonie schrieb Foss mit 22. Sie zeigt viele Einflüsse, so von Aaron Copland, bietet aber bereits auch seine individuelle Stimme. Das quirlige und energiegeladene Werk bietet vor allem den Bläsern solistische Entfaltungsmöglichkeiten, spannt aber das ganze Orchester ein. JoAnn Falletta und das Buffalo Philharmonic Orchestra gehen mit Elan auf dieses jugendlich frische Werk ein und lassen es mit viel Charme und Verve erblühen. Damit verdeutlichen sie die Zuversicht und den Stolz, die der junge Foss bei der Komposition verspürt haben wird.
Lukas Foss, born Lukas Fuchs in Berlin in 1922, gave himself the name Foss after moving to the USA. Despite his European roots, his composing was American in orientation. He used many different styles without committing himself to one. His pieces also show reference to music history, as in the early neoclassical phase, but still sound contemporary.
Ode is the first work to be heard here in its revised version. The occasion was the tragic loss of American lives during the Second World War and Foss wanted to draw attention to “crisis, war and ultimately faith”. Largely oppressive thoughts dominate the piece until to the end in silent affirmation. The performers show this composer’s world of thought with haunting playing.
As the title Renaissance Concerto indicates, Foss used earlier music in his pioneering compositions. Each movement of this concerto for flute and orchestra is derived from existing melodies. The accompanying text to the album also provides references for this work, here to the musical quotations used and the design of the composition. The flute is the central solo instrument. It unfolds against the teeming backdrop of the orchestra. Amy Porter shapes the solo part impressively and to the end with the necessary quicksilver energy. Technically and interpretatively, Porter realizes this convincingly. Together with the orchestra from Buffalo, she shapes the work into an appealing modern flute concerto.
Three American Pieces, initially written for a duo of violin and piano, are heard in the small orchestral version. In addition to quiet passages, Foss repeatedly returns to the driven moments that characterize the works heard here. In the three movements a violin takes on the solo part in both the lyrical and dance-like passages. Nikki Chooi, concertmaster of the orchestra, has taken on this prominent voice. He knows how to combine a powerfully driving performance with an expressively echoed one, thus exploring the different characters of the movements. Under the baton of JoAnn Falletta, the orchestra weaves a tapestry of sound on which the soloist can unfold.
Foss was 22 when he wrote the Symphony, which shows many influences, such as Aaron Copland, but also offers his own individual voice. The lively and energetic work offers soloistic development opportunities for the winds in particular, but also engages the whole orchestra. JoAnn Falletta and the Buffalo Philharmonic Orchestra approach this youthful and fresh work with verve and charm. In doing so, they illustrate the confidence and pride that the young Foss must have felt when composing it.