Im Textheft schreibt der Pianist Matthias Veit: « Was ist der Reiz am Unvergänglichen? Das Ewige, Beständige als große Verlockung, die Sehnsucht danach, Flüchtiges, jedoch uns Beglückendes be-halten zu wollen? ‘Augenblick, verweile doch, du bist so schön’ heißt es in Goethes Faust – und Korngold betitelt seinen Zyklus mit diesem Worte: ‘Unvergänglichkeit’. Er ist der Kern dieses Programms, er eröffnet, durchzieht und beschließt es; alle weiteren Lieder ranken sich thematisch um diesen Unvergänglichkeits-Faden. »
Es gibt kein großes Opernhaus, in dem die deutsche Mezzosopranistin Michaela Schuster nicht gesungen hätte. Ihre kräftige Stimme ist für Operngesang bestens geeignet. Aber, dass sie auch eine exzellente Liedinterpretin ist, hat sie vor zwei Jahren mit einer CD auch bei Oehms Classics gezeigt.
Und sie zeigt es erneut mit diesem Programm, in dem sie für die unterschiedlichsten Inhalte jeweils den richtigen Ausdruck findet.
Ihre Stimme mag hin und wieder etwas scharf und nicht hundertprozentig ausgeglichen klingen, aber diese Nachteile werden durch ein sehr spontanes und intuitives Interpretieren mehr als wettgemacht. Sie lebt die Texte, die sie sehr verständlich singt, mit ebenso viel Sensibilität wie Intensität und einem leicht emphatischen Interpretationsansatz, der zugleich auch die Form des ‘Kunst’-Lieds bestätigt.
Begleitet wird sie auf dem Klavier von Matthias Veit, der kongenial mitgestaltet und gleichzeitig die begleitete Stimme unterstützt.