Bläsergruppen klingen nicht selten akademisch und würdevoll. Deshalb lädt man sie gerne zur musikalischen Umrahmung akademischer Sitzungen und anderer steifer Festveranstaltungen ein. Das Ensemble, das für diese Produktion zusammengestellt wurde, wäre für derartige Veranstaltungen zu schade, denn es spielt zu inspiriert für solche Gelegenheiten.
In einem gut kombinierten Programm, das die Musiker zusammen mit den Solisten Adele Bitter und Holger Groschopp sowie unter der Leitung von Johannes Zurl sehr phantasievoll gestalten, wird miteinander musiziert, d.h. diskutiert, und es werden Akzente gesetzt, angeregt, zum Teil sehr nachdenklich, hin und wieder sehr heftig, spannungsvoll und für den Zuhörer sehr interessant zu verfolgen.
Höhepunkte sind Antheils ‘Concert for Chamber Orchestra’ das in einer brillanten, klanglich-gestischen Interpretation vorgelegt wird, sowie das verspielte Kammerkonzert von Szymon Laks. Sehr gut gefällt mir zudem das Oktett von Stravinsky, das vital und virtuos gespielt wird, ohne grell und fetzig zu wirken.
Die Tonaufnahme gibt dem Bläserensemble viel Raum, was den Klang sehr angenehm werden lässt.
Wind bands often sound academic and dignified. That is why they are invited to provide the musical backdrop to academic meetings and other stiff ceremonial events. The ensemble put together for this production would be too good for such events, as it plays too inspiredly for such occasions.
In a well-combined program, which the musicians, together with soloists Adele Bitter and Holger Groschopp and under the direction of Johannes Zurl, create very imaginatively, music is made together, i.e. discussed, and accents are set, stimulating, sometimes very thoughtful, now and then very fierce, exciting and very interesting for the listener to follow.
Highlights are Antheil’s ‘Concert for Chamber Orchestra’, which is presented in a brilliant, tonally gestural interpretation, and the playful chamber concerto by Szymon Laks. I also really like Stravinsky’s Octet, which is played with vitality and virtuosity, without being garish and frenetic.
The recording gives the wind ensemble plenty of space, which makes the sound very pleasant.