Mieczyslaw Karlowicz: Stanislaw and Anna Oswiecim op.12 + The Sorrowful Tale op. 12 + An Episode at a Masquerade op.14; Chopin/Binienda: Allegro de concert op. 46; Konrad Binienda, Klavier, Royal Philharmonic Orchestra, Gzegorz Nowak; 1 CD Dux 1621; Aufnahme 10/19, Veröffentlichung 01/20 (66’45) - Rezension von Alain Steffen
Dies ist wohl eine der klangtechnisch schlechtesten Aufnahmen, die ich in den letzten Jahren gehört habe. Das Orchester klingt dumpf, ohne Brillanz und Transparenz, das Klangbild ist eng und hat weder Farbe noch Dynamik.
Mieczyslaw Karlowiczs Musik leidet sehr darunter. Die ungemein virtuose Orchesterbehandlung des polnischen Komponisten (1876-1909), der viel zu früh bei einem Lawinenunglück gestorben ist und dessen Talent sicher noch großartige Kompositionen hervorgebracht hätte, ähnelt der von Richard Strauss und deutet auf Korngold und die amerikanische Filmmusik hin. Die hier eingespielten Werke, nämlich drei seiner insgesamt sechs symphonischen Dichtungen, stammen aus den letzten beiden Lebensjahren des Komponisten und gehören zum polnischen Kulturgut, genauso wie das hier ebenfalls aufgenommene Allegro de concert op. 46 von Chopin, hier in der Instrumentation von Konrad Binienda, der ebenfalls als Pianist begeistert. Und damit ist die Begeisterung für diese CD auch schon vorbei. Die Musik von Karlowicz wird nämlich nicht nur durch die schlechte Klangqualität regelrecht verunstaltet, sondern auch das unattraktive Spiel des Royal Philharmonic Orchestra unter der mehr dynamischen als subtilen Leitung von Grzegorz Nowak trägt nicht dazu bei, dass man sich diese CD ein zweites Mal anhören will.
This is probably one of the worst sounding recordings I have heard in recent years. The very tight orchestral sound is dull, lacking brilliance, transparency, colors and dynamics. Mieczyslaw Karlowicz’s music suffers greatly from this. The immensely virtuoso orchestral treatment of the Polish composer (1876-1909), who died far too early in an avalanche accident and whose talent would certainly have produced great compositions, is similar to that of Richard Strauss and hints at Korngold and American film music. The works recorded here, three of his six symphonic poems, are from the last two years of the composer’s life and belong to the Polish cultural heritage, just like the Allegro de concert op. 46 by Chopin, recorded here in the instrumentation of Konrad Binienda, who proves an excellent pianist. It’s really a pity that Karlowicz’s music is so badly disfigured by the poor sound quality. Furthermore, the Royal Philharmonic Orchestra’s unattractive playing does not incite to listen to this CD a second time.