Antonio Veracini war wie sein Neffe Francesco Maria am Hofe der Medici in Florenz aktiv und angesehen. Seine Werke wie diese zehn Sonaten op. 2 zeigen einen versierten Komponisten, der im Rahmen der Modelle seiner Zeit seine Sonderheiten pflegte.
Waren in früheren Zeiten die Alpen eine gar nicht oder schwer zu überbrückendes natürliches Hindernis, Ausnahmen wie Hannibal und sein Heer mit Elefanten bestätigen dies. Doch auch heute noch scheinen sie einen Austausch zu behindern. Wenn man die lust- und farblosen Darbietungen, von Interpretationen möchte man gar nicht reden, anhört, scheint die nördlich der Alpen entwickelte Klangrede noch nicht überall in Italien angekommen zu sein. Die schnellen Sätze entbehren jeder Lebhaftigkeit. Vivaces werden höchstens so schnell gespielt wie Allegros. Die langsamen werden weder gefühlvoll noch mit Spannungsbögen gespielt. Auch technisch könnte man sich überzeugendere Lösungen vorstellen.