Wenn jemand nicht gewusst haben sollte, dass Ernest Chausson ein Bewunderer Richard Wagners war, wird hier mit der Nase drauf gestoßen. John Storgards ‘wagnerisiert’ die Komposition sehr, und überhaupt finde ich das Orchester in dieser Aufnahme klanglich weitaus interessanter als Soile Isokoski, von deren Gesang man kein einziges Wort versteht. Als Vokalise war das Stück aber wohl ebenso wenig gedacht wie die ‘Nuits d’été’ von Hector Berlioz, in der sich die opulent-warme Stimme mit dem Orchesterklang etwas unglücklich vermischt, weil Storgards viel feiner zeichnet als die Sängerin.
Die Duparc-Lieder dirigiert Storgards dramatisch und mit viel Gespür für die Orchesterfarben. Auch hier ist Soile Isokoski völlig textunverständlich, aber durchaus sensibel für die Stimmungen.
Am Ende muss man feststellen, dass das gesamte Repertoire bei anderen Sängerinnen (Felicity Lott, Véronique Gens) viel besser aufgehoben ist.
Soile Isokoski’s warm soprano shines beautifully in this French program, alas, the text is totally unintelligible und the voice does not match the orchestra’s finely chiselled playing.