Selbst wenn diese CD von den üblichen Programmen abweicht und auf den ersten Blick keine wirklich attraktive Zusammenstellung enthält, so überzeugen die Interpretationen durchgehend und lassen das Programm am Ende doch noch als etwas Ganzes erscheinen.
Am Pult des ‘Orchestre de Chambre de Lausanne’ begeistert Betrand de Billy, der aus dieser ‘kleinen’ Musik (Beethovens Leonore 1, Cherubinis Symphonie in D-Dur) große Kunst macht. Das Lausanner Kammerorchester spielt motiviert, sehr dynamisch und kommt demnach de Billys temperamentvollem Dirigat sehr entgegen. So wird aus den beiden Orchesterwerken mitreißende, spannende Musik, auch wenn die Kompositionen selbst nicht so begeistern wollen. Hervorragend auch ‘Ah! Perfido’ von Ludwig van Beethoven und die Arie ‘Vous voyez de votre fils’ aus Cherubinis ‘Médée’, die von Maria Bengtsson makellos interpretiert werden. Es sind vor allem Bengtssons angenehmes Timbre und ihre sichere Stimmführung, die diese Arien zu einem kleinen Erlebnis machen. Auch hier reißt Bertrand de Billy sowohl die Sängerin wie auch das Orchester förmlich mit.
Fazit: Eine unauffällige, optisch altmodisch anmutende CD mit einem großen musikalischen Potenzial.
At first glance, this program seems not really attractive, but in the end the excellent performances make it musically interesting.