Das Kölner Gürzenich-Orchester tut sich schwer mit dem Fall François-Xavier Roth. Nur zwei Konzerte, die Roth in der kommenden Saison dirigieren sollte, wurden bisher umgebaut. In der Saison-Broschüre ist vom Pausieren des wegen Belästigungsvorwürfen diskreditierten Chefdirigenten keine Rede. Peinlicherweise gibt es darin sogar ein Grußwort und – noch viel peinlicher – ein Interview mit dem Titel « Mit einem großen Lächeln ».

In der Pressemitteilung heißt es aber: « Um unserem Publikum (..), dem Orchester und den engen Partnerorganisationen Planungssicherheit im weiter fortwährenden Aufklärungsprozess der Vorwürfe in Bezug auf François-Xavier Roth geben zu können, wird die Saison 2024-25 mit künstlerischen Vertrauten des Gürzenich-Orchesters eröffnet: Die Festkonzerte zur Eröffnung der Spielzeit am 07. und 08. September 2024 mit Gustav Mahlers Symphonie Nr. 2 übernimmt Lorenzo Viotti. »

Für die Abonnement-Konzerte im Februar E’in und Alles’, die mit einem weiteren Projekt des Gürzenich-Orchesters zusammenhängen, haben wir Sakari Oramo gewinnen können. Wir sind Herrn Viotti und Herrn Oramo für die kurzfristige Übernahme der Konzerte bei gleichbleibenden Programmen sehr dankbar! »

Viele weitere Konzerte mit Roth wurden bisher nicht umbesetzt. In Roths andrem Orchester, Les Siècles ist man da schon viel weiter. Und von Roth ist auf der Webseite dieses Orchesters keine Rede mehr.

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