Mit seinem 2014 uraufgeführten und Janine Jansen gewidmeten Violinkonzert hat Michel van der Aa ein eklektisches, dramatisches Violinkonzert geschrieben, das durch einen durchgehend hellen, scharfen Klang auffällt. Dabei hören sich die beiden ersten Sätze eher wie ein in seiner Spannung beängstigendes Lamento an, das von heftigen Krämpfen geschüttelt wird. Sie werden sehrend gesungen von Janine Jansen. Ihr fragiler Geigenklang ist atemberaubend. Das Finale ist von nervöser Virtuosität geprägt, ein alptraumhaftes Nachtstück.
Das zweite Stück, ‘Hysteresis’, ist genau das, eine hysterische Musik für Klarinette und Ensemble, in der die Klangereignisse in Verbindung mit elektronischen Zuspielungen für ein gewisses Interesse sorgen können. Aber: Der Schlusstakt bringt Erleichterung!