Der 1937 geborene ukrainische Komponist Nikolai Kapustin hat wie kaum ein anderer erfolgreich im Verbinden von klassischen Formen mit Jazz-Rhythmen. Das stellt für die Musiker eine ganz besondere Herausforderung dar, aber der amerikanische Flötist Immanuel Davis hat damit keine Probleme. Er spielt virtuos und federleicht und kommt mit dem Jazzrhythmus sehr gut klar. Das ergibt in der Flötensonate ein fast schwebendes Musizieren von großem Charme, das der Pianist Timothy Lovelace mit einem soliden Spiel unterlegt.
Im dreisätzigen Divertissement spielt Davis mit dem Flötisten Adam Kuenzel und dem Cellisten Pitnarry Shin zusammen. Das Andantino ist locker und elegant. In der Fuge kontrastieren die flatterhaften Flöten mit dem Klavier und dem quasi als Jazz-Bass eingesetzten Cello. Das Finale ist angenehm schwungvoll.
Als Weltersteinspielungen erklingt dann das kurze ‘Kleine Duo’, ehe das Trio für Flöte, Cello und Klavier dieses lockere und entspannte Programm wunderbar jazzig beendet.