Jean Muller hat in seinen Aufnahmen von Bach und Mozart gezeigt, dass er nicht nur eine lokale Größe in seinem Heimatland Luxemburg ist, sondern keine internationalen Vergleiche zu scheuen braucht. Wie die drei ersten CDs dieser Kollektion stellt auch die vierte Folge den luxemburgischen Pianisten in die erste Reihe bedeutender Mozart-Interpreten.
Weitaus besser als beispielsweise Mitsuko Ushida vermag es Muller, Mozarts Musik mit einem natürlichen Atem zu versehen, dies ohne Allüren oder Effekte. Selten zuvor, außer vielleicht bei Geza Anda oder dem jungen Barenboim, habe ich eine derartige Natürlichkeit im Spiel und eine solche unverschnörkelte Schönheit in der Interpretation von Mozartwerken gehört, wie hier. Dank einer hervorragenden und sehr klaren Aufnahmetechnik kann sich Mullers Spiel in seiner ganzen Pracht und Transparenz entwickeln. Wann hat man die Andante-Sätze so zart und innig gehört, ohne dass sie den Nachgeschmack von Zuckerguss haben? Überhaupt erweist sich Jean Muller als ein ebenso begnadeter Architekt wie Musikant, der es versteht, Bögen zu spannen, Ideen, Melodien, Noten so miteinander zu verknüpfen, dass sie in einem permanenten und perfekten Gleichgewicht zueinander stehen.
Hinzu kommen die Leichtigkeit und das Augenzwinkern, das bei Mozart ja immer so wichtig ist.
Jean Muller has shown in his recordings of Bach and Mozart that he is not only a local figure in his native Luxembourg, but need not shy away from international comparisons. Like the first three CDs in this collection, the fourth installment places the Luxembourg pianist in the first rank of important Mozart interpreters.
Much better than Mitsuko Ushida, for example, Muller is able to give Mozart’s music a natural breath, this without airs and graces or effects. Seldom before, except perhaps with Geza Anda or the young Barenboim, have I heard such naturalness in playing and such unadorned beauty in the interpretation of Mozart works as here.
Thanks to an excellent and very clear recording technique, Muller’s playing can develop in all its splendor and transparency. When has one heard the Andante movements so tender and intimate without the aftertaste of sugar-coating?
In general, Jean Muller proves to be as gifted an architect as he is a musician, who knows how to create arcs, to link ideas, melodies, notes in such a way that they are in permanent and perfect balance with each other.
In addition, there is the lightness and the wink of the eye, which is always so important with Mozart.