« Kulturministerin ließ Philharmonie im Stich », hatte Pizzicato am 24. April gemeldet, nachdem Frau Nagel der Pressekonferenz der Luxemburger Philharmonie ferngeblieben war, wahrscheinlich, um peinlichen Fragen (u.a. von Pizzicato) auszuweichen. Solcher Kritik wurde jetzt der Riegel vorgeschoben. In einem Schreiben an sämtliche Direktoren luxemburgischer Kulturinstitutionen ließ die Ministerin wissen, niemand dürfe mehr ihren Namen und ihren Titel auf ein Einladungsschreiben setzen, ohne die formelle Bestätigung erhalten zu haben, dass die Politikerin auch tatsächlich anwesend sein werde. Doch das ist nicht alles…
Aus gut unterrichteter Quelle heißt es, die Ministerin habe vor, sich so lange nicht der Gefahr von unerwünschten Fragen auszusetzen, bis sie auch das letzte Kulturdossier zur Kenntnis genommen habe. Worauf der Kommentar fällig wird, dass zwischen ‘zur Kenntnis nehmen’ und ‘verstanden haben’ ein großer Unterschied besteht. Und gerade mit dem Verstehen von Dossiers soll die Ministerin, nach allem was man hört, gewisse Schwierigkeiten haben.