Joachim Raff hätte auf den Rat seiner Schwester hören sollen, das Libretto drastisch kürzen oder gar einem dramaturgisch versierteren Autor überlassen sollen.
Über zwei Stunden Spielzeit braucht Raff, um eine Buffoneske zu erzählen, die Komponistenkollegen wesentlich besser geglückt ist. Ein alter Mann versucht aus Eigennutz, Heiratspläne zwischen Menschen zu schmieden, die eigentlich kein Paar sein wollen, weil sie andere Liebschaften haben. Ein gewitzter Diener durchkreuzt dieses Vorhaben, und am Ende hat glücklicherweise jeder Topf seinen Deckel.
Nur gut, dass Joachim Raff eine ganz reizende, fein orchestrierte Musik komponiert hat, sonst hätte es mit der verspäteten Uraufführung von Die Eifersüchtigen womöglich auch nicht an seinem 200. Geburtstag vor zwei Jahren geklappt.
Diese Bühnenproduktion wurde gleich für die Ersteinspielung der Oper genutzt. Wir erleben eine muntere Aufführung, in denen das durchweg gute Ensemble die Schwächen und Längen der Geschichte gekonnt überspielt.
Mit seiner Präsenz, seinem Spielwitz, der auch stimmlich voll zur Geltung kommt, hat Matthias Bein als pfiffiger und listiger Diener Beppino großen Anteil an dieser letztlich unterhaltsamen Entdeckung. Auch das Orchestra of Europe überzeugt durch seinen leichten, filigranen Klang, angelehnt an den Stil der italienischen Buffa.
Joachim Raff should have listened to his sister’s advice, he should have drastically shortened the libretto, or even left it to a more experienced dramatist.
It takes Raff more than two hours to tell a Buffonesque story that his fellow composers have done much better. An old man tries to forge marriage plans between people who do not really want to be a couple because they have other love affairs. A clever servant thwarts this plan, and in the end, fortunately, every pot has a lid.
It is a good thing that Joachim Raff composed a very charming, finely orchestrated score, otherwise the belated premiere of Die Eifersüchtigen might not have taken place on his 200th birthday two years ago.
This stage production was used for the first recording of the opera. We experience a lively performance in which the consistently good ensemble skillfully plays over the weaknesses and lengths of the story.
Matthias Bein as the clever and cunning servant Beppino contributes a great deal to this ultimately entertaining discovery with his presence and wit, which is also evident in his singing. The Orchestra of Europe also impresses with its light, delicate sound, based on the style of Italian buffa.