7 Movements; Musik von J.S. Bach und Sainte-Colombe, Vater und Sohn; Johanna Rose, Viola da Gamba; 1 CD Rubicon 1101; Aufnahme 11.2021 Veröffentlichung 11-12.2022 (62’36) - Rezension von Alain Steffen
Die Gambistin Johanna Rose liefert mit dieser CD ein wunderbares Dokument ihrer Spielkunst, die der eines Jordi Savall, Wieland Kuijken oder Hille Perl in nichts nachsteht. Sie stellt Werke von Monsieur de Sainte-Colombe, Vater und Sohn, in den direkten Zusammenhang mit der 5. und 6. Cello-Suite von Johann Sebastian Bach. Gerade bei diesen Werken merkt man die Vielseitigkeit der Viola da Gamba, die mit ihrer wunderbaren Tongebung einen ganz subtilen Klang hervorzaubert, heller, runder und vielleicht sogar nuancierter als vom Cello selbst. Zudem verlängert Rose diese beiden Suiten um jeweils einen Satz von de Sainte-Colombe.
Johanna Rose erweist sich als eine absolute Meisterin, die nicht nur eine hervorragende Spieltechnik besitzt, sondern der Musik in all ihren Schattierungen gerecht wird, neue Türen öffnet und dem Zuhörer wirklich magische Momente beschert. Man hört Bach einfach anders.
Von der Suite Nr. 3 von Sainte-Colombe Vater spielt die Gambistin die Sätze 2-5, und fügt ein Präludium und eine Fantasie aus anderen Suiten dazu. So erleben wir drei siebensätzige Suiten, die ganz gut funktionieren, das Gamben-Spiel von ihrer schönsten Seite zeigen und dieser CD ihren Titel geben. Nämlich 7 Movements.
With this CD, the gambist Johanna Rose delivers a wonderful prove of her art, which is in no way inferior to that of a Jordi Savall, Wieland Kuijken or Hille Perl. She places works by Monsieur de Sainte-Colombe, father and son, in the direct context of the 5th and 6th cello suites by Johann Sebastian Bach. It is in these works that one notices the versatility of the viola da gamba, whose wonderful tone conjures up a very subtle sound, brighter, rounder and perhaps even more nuanced than from the cello itself. Moreover, Rose extends these two suites with one movement each by de Sainte-Colombe.
Johanna Rose proves to be an absolute master, not only possessing superb playing technique, but doing justice to the music in all its shades, opening new doors and giving the listener truly magical moments. One simply hears Bach differently.
From the Suite No. 3 by Sainte-Colombe Sr., the gambist plays movements 2-5, and adds a prelude and a fantasia from other suites. Thus we experience three seven-movement suites that work quite well, show viol playing at its best, and give this CD its title 7 Movements.
