Mit seinem kantablen, edel-schönen und immer beseelten Celloklang ist Johannes Moser einer der Besten auf seinem Instrument. Den ersten Satz des Dvorak-Konzerts spielt er mit einer Mischung von feiner Virtuosiät und Lyrismus, ebenso spannungsvoll wie emotional. Jacob Hrusa und das ‘Prague Philharmonia’ hinterlegen sein Spiel mit einem farbigen orchestralen Blumenstrauß. Auch im zweiten Satz kommt es zu einem wunderbaren Zusammenspiel zwischen dem Orchester und dem Solisten. Mit dem Klangduft irisierender Farbtöne besticht dieses Adagio man non troppo durch Poesie, Verinnerlichung und Tiefgründigkeit. Im Finale zeigt Moser noch einmal besonders beeindruckend seine atemberaubende Spieltechnik und seine, bei aller gestalterischen Intelligenz, unmittelbar wirkungsvolle Expressivität. Den Schlussteil des Finales (vor der stürmischen Coda) wollte Dvorak ‘diminuendo’ gespielt haben, wie einen ‘Hauch’. Und das gelingt Moser absolut hinreißend, kongenial begleitet von einem genuin tschechisch fühlenden Dirigenten.
Jakub Hrusa und das ‘Prague Philharmonia’ bieten einen bestens strukturierten und transparenten Orchesterklang. So schön habe ich diese paar Minuten noch nie gehört. Seit der Karajan-Rostropovich-Aufnahme hat niemand diese Komposition so klangprächtig und so bewegend aufgenommen.
Nach dem Dvorak-Konzert, das hier in einer Referenzeinspielung vorgelegt wird, erklingt Edouard Lalos Cellokonzert in einer ebenfalls spannenden und lebendigen Interpretation, die von der musikalischen Materie her zwangsläufig im Schatten der Dvorak-Aufnahme bleibt.
The Lalo Concerto is presented here certainly in a very good recording, yet the major asset is the superlative performance of Dvorak’s Cello Concerto by Johannes Moser. Since Karajan and Rostropovich nobody recorded this work so well. The result is sheer delight.