« Man muss Neues entdecken und alles hinterfragen, was man zu kennen glaubt » – dieser Satz, der so auch von Richard Wagner stammen könnte, ist das künstlerische Credo von Jonathan Nott, der seit mittlerweile über 10 Jahren Chefdirigent der Bamberger Symphoniker ist. Eine ideale Grundlage für die Beschäftigung mit dem Kunstwerk, dessen Rezeption seit fast eineinhalb Jahrhunderten anhält und immer wieder zu den widersprüchlichsten Ergebnissen führt, dem größten Werk des Musiktheaters überhaupt, einem Prüfstein für jedes Orchester: Richard Wagners « Der Ring des Nibelungen ».
Erstmalig in diesem Jahr werden die Bamberger Symphoniker im Rahmen des 75-jährigen Jubiläums des ‘Lucerne Festival’ den ersten ‘Ring des Nibelungen’ in der Geschichte des Festivals in einer halbszenischen Fassung unter ihrem Chefdirigenten Jonathan Nott zur Aufführung bringen. Solisten sind unter anderem Klaus Florian Vogt (Siegmund) und Elisabeth Kulman (Fricka, Waltraute – Götterdämmerung).
Doch damit nicht genug: Kaum eine andere aktuelle Interpretation der Symphonien Gustav Mahlers hat in der letzten Zeit positivere Kritiken erhalten als die Einspielungen beim Schweizer Label Tudor durch die Bamberger Symphoniker. Passend zum ‘Lucerne Festival’ wird die Mahler-Gesamtausgabe nun durch die Veröffentlichung der 6. und 8. Symphonie komplettiert.