Nach Antal Doratis Studioaufnahme aus den frühen Achtzigerjahren des vorigen Jahrhunderts scheint dies erst die zweite Einspielung von Joseph Haydns Oper L’incontro improvviso (Die unvorhergesehene Begegnung) zu sein.

Prinz Ali, der von seinem Bruder aus seiner Heimat vertrieben wurde, hat beim König von Persien Unterschlupf gefunden. Er und die Königstochter Rezia sind ineinander verliebt – obwohl sie einem anderen versprochen ist. Sie fliehen mit dem Schiff, werden aber von Piraten gefangen genommen.

Ali kommt in Kairo an, wo sich Rezia nun im Harem des Sultans befindet. Dort trifft er Rezia, aber das Paar wird überrascht und auf der Flucht gefangen genommen. Am Ende aber stimmt der Sultan der Heirat zu.

Elisabeth Breuer singt die Rezia mit warmer und zartfühlender Stimme, die aber beweglich-virtuos klingen kann und sich charakterlich stark zeigt, geleitet von ihrer Hoffnung auf ein gutes Ende.

Bernhard Berchtold ist ein nicht weniger gefühlvoll singender Ali, der Zartheit und Leidenschaft gut ausdrücken kann.

Sein Diener Osmin wird vom österreichischen Tenor Markus Miesenberger angenehm humorvoll und ausdrucksfreudig dargestellt.

Ausgezeichnet sind die sängerischen Leistungen der beiden Haremsdamen Anna Willerding als Balkis und Annastina Malm als Dardane.

In der Rolle des Calandro ist Bariton Rafael Fingerlos sowohl stimmlich wie schauspielerisch passend. Mit prächtigem Bass singt Michael Wagner die Rolle des Sultans von Ägypten.

Das L’Orfeo Barockorchester unter der Leitung von Michi Gaigg tut alles, um die Sänger mit phantasievollem Gefühl- bez. temperamentvoll zu unterszützen. Die etwa zwei Dutzend Instrumentalisten des Ensembles spielen klar und sehr engagiert und produzieren dabei einen angenehm sonoren Klang.

After Antal Dorati’s studio recording from the early 1980s, this seems to be only the second recording of Joseph Haydn’s opera L’incontro improvviso (The Unforeseen Encounter).

Prince Ali, driven from his homeland by his brother, has found shelter with the King of Persia. He and the king’s daughter Rezia are in love with each other – although she is promised to another. They escape by ship, but are captured by pirates.

Ali arrives in Cairo, where Rezia lives now in the Sultan’s harem. There he meets Rezia, but the couple is surprised and captured as they flee. In the end, however, the Sultan agrees to the marriage.

Elisabeth Breuer sings Rezia with a warm and tender voice, but one that can sound agilely virtuosic and is strong in character, guided by the hope for a good ending.

Bernhard Berchtold is a no less soulful singing Ali, who can express tenderness and passion well.

His servant Osmin is pleasantly humorous and expressively portrayed by Austrian tenor Markus Miesenberger.

Excellent are the singing performances of the two harem ladies Anna Willerding as Balkis and Annastina Malm as Dardane.

In the role of Calandro, baritone Rafael Fingerlos is fitting both vocally and in acting. With splendid bass Michael Wagner sings the role of the Sultan of Egypt.

The L’Orfeo Baroque Orchestra under the direction of Michi Gaigg does everything to support the singers with imaginative feeling and temperament. The ensemble’s two dozen or so instrumentalists play clearly and with great commitment, producing a pleasantly sonorous sound.