1970 debütierte der Pianist Justus Frantz mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Herbert von Karajan. Sein Debütkonzert in den USA absolvierte er 1975 bei den New Yorker Philharmonikern unter der Leitung von Leonard Bernstein. Und doch wurde er nie als wirklich bedeutender Pianist wahrgenommen. Heute wird er 70.
Als Lehrer, Festival-Gründer (Schleswig-Holstein Musik Festival), Mitbegründer der Deutsch-sowjetischen jungen Philharmonie im Jahre 1989, sowie 1995 als Gründer der Philharmonie der Nationen sowie als Fernsehmoderator packte Justus Frantz vielleicht zuviel an, um in einem Fach richtig ‘gross’ zu werden. Ende der 1990er Jahre wurde gegen ihn sogar wegen des Verdachtes der Untreue und der Konkursverschleppung ermittelt, weil angeblich seine Firma Philharmonie der Nationen Konzert-Management keine Sozialversicherungsbeiträge für angeheuerte Musiker abgeführt habe. Das Verfahren wurde 2003 gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt.