Das erste Klavierquartett sowie das Klaviertrio in a-Moll von George Enescu verbindet, dass sie erst 1965 wiederentdeckt worden sind. Das Quartett hatte bis dahin wenige Aufführungen, das Trio war dann erstmals zu hören. Das im Vergleich zum Trio mit epischem Ausmaß beinahe doppelt so lange Quartett weitet an mehreren Stellen die Grenzen der Kammermusik hin zum Orchestralen. Es handelt sich um ein zukunftsweisendes Werk, bietet es doch in einem traditionellen Muster eine originelle Konzeption, bei der verschiedene bis dahin unerhörte tonale und rhythmische Effekte zum Einsatz kommen. Das Trio zeigt deutlich die tiefe Verwurzelung Enescus in der Volksmusik seiner rumänischen Heimat, die hier in natürlicher und nicht in klassisch zurechtgeformter Weise verwendet wird.
Für die Einspielung haben sich Künstler zusammengetan, die, soweit erkennbar, in dieser Besetzung erstmals zusammenkommen. Dass sich das gelohnt hat, darf man bei diesen sowohl sehr natürlich wie auch energiegetriebenen Darbietungen hören. Weder leugnen sie die enge Heimatverbundenheit der Musik noch die ebenfalls existierende Modernität der Werke. Dabei behalten sie jedoch mit klangschönem Spiel und vorzüglicher Spielweise jedoch immer die Zuhörer im Blick, so dass ihre Interpretationen zum angenehmen Hören alle Türen offenhalten. Ihr Zusammenspiel ist von gegenseitigem Aufeinandereingehen geprägt, so dass sie sich gegenseitig stützen und ergänzen und so ein angeregtes Miteinander erzielen.
The first piano quartet as well as the piano trio in A minor by George Enescu have in common that they were rediscovered only in 1965. The quartet had few performances until then, the trio was then heard for the first time. The quartet, which is almost twice as long as the epic-sized trio, stretches the boundaries of chamber music into the orchestral at several points. It is a forward-looking work, offering an original conception in a traditional pattern, employing various hitherto unheard-of tonal and rhythmic effects. The trio clearly demonstrates Enescu’s deep roots in the folk music of his Romanian homeland, which is used here in a natural, rather than a classically sanitized, manner.
For this recording, artists have come together for the first time in this lineup, as far as can be discerned. That this has paid off may be heard in these performances, which are both very natural and energy-driven. Neither do they deny the music’s close ties to their homeland, nor the modernity of the works that also exists. At the same time, however, they always keep the listener in mind with their beautiful sound and excellent playing, so that their interpretations keep all doors open for pleasant listening. Their interplay is characterized by a mutual response to each other, so that they support and complement each other and thus achieve a stimulating togetherness.