Die Rudersdal Chamber Players, die 2017 von der Geigerin Christine Pryn gegründet wurden, spielen Kammermusik des dänischen Komponisten Poul Ruders (*1949).
Das Programm umfasst Werke aus 30 Jahren und beginnt mit dem Klarinettenquintett aus dem Jahre 2014, dessen erster Satz, Avanti alla breve, mit grell-nervösen Klängen energetisch über den Zuhörer hereinbricht. Umso schöner und ruhig schwebender ist der zweite Satz, ein Adagio sognante, während das abschließende Animato akrobatische Höhenflüge von der Klarinette verlangt, die von Jonas Frolund virtuos gespielt wird.
Das zweite Werk, Throne, für Klarinette und Klavier, ist älter. Es stammt aus dem Jahre 1988. Strukturell ist es in einer Bogenform organisiert.
Das Klavierquartett von 2016 beginnt mit einem zarten Erwachen, wobei sich die Musik dem Komponisten zufolge öffnet « wie die taufrischen Blütenblätter einer Blume ». Der zweite Satz ist sanft und zurückhaltend, der dritte ist ein spritziges Scherzo, und das Finale ist sehr schwermütig, das Ende des Tages und die Nacht ankündigend.
Die exzellenten Interpreten verstehen es, mit lupenreinem Spiel exakt den richtigen Ton zu treffen. Jedenfalls bieten die Rudersdal Chamber Players eine wertvolle Einspielung der drei intensiven Werke, die sie gekonnt charakterisieren und differenzieren.
The Rudersdal Chamber Players, founded in 2017 by violinist Christine Pryn, perform chamber music by Danish composer Poul Ruders (b. 1949).
The program includes works spanning 30 years and begins with the 2014 Clarinet Quintet, whose first movement, Avanti alla breve, bursts energetically upon the listener with garish, nervous sounds. The second movement, an Adagio sognante, is all the more beautiful and calmly soaring, while the concluding Animato demands acrobatic flights of fancy from the clarinet, virtuously played by Jonas Frolund.
The second work, Throne, for clarinet and piano, is older. Dating from 1988, it is structurally organized in an arch form.
The 2016 piano quartet begins with a delicate awakening, the music opening « like the dewy petals of a flower, » according to the composer. The second movement is gentle and restrained, the third is a sprightly scherzo, and the finale is very melancholy, heralding the end of the day and the night.
The excellent performers know how to hit exactly the right note with flawless playing. In any case, the Rudersdal Chamber Players offer a valuable recording of these three intense works, which they skillfully characterize and differentiate.