Auch nach dem aus gesundheitlichen Gründen bedingten Ausscheiden von Thomas Fey verfolgt Hänssler Classic das vor 20 Jahren begonnene Haydn-Projekt mit dem ‘Heidelberger Sinfonikern’ weiter. Das Orchester wird nun vom Konzertmeister Benjamin Spillner geleitet, was natürlich seine Auswirkungen auf die Interpretation hat. Feys dynamisch akzentuiertes Dirigat mit seiner Wildheit und seinen Kanten ist einer versöhnlicheren, kammermusikalischeren Interpretation gewichen.
Die hier eingespielten Symphonien Nr. 63, 28, 37 und 9 besitzen keinen Sturm und Drang-Charakter mehr, sie trumpfen allerdings mit einem klar ausgewogenen Klangbild, einer wohlausbalancierten Interpretation und einem hervorragenden, eher klassisch orientierten Spiel auf. Somit verlassen die ‘Heidelberger Sinfoniker’ nun ihren revolutionären Pfad und begeben sich auf eine gemächlichere, aber durchwegs überzeugende Spielebene.