Der amerikanische Klarinettist Christopher Nichols spielt auf seiner Recital-Debütplatte ein abwechslungsreiches Programm mit italienischer, französischer und amerikanischer Klarinettenmusik. Obwohl Nichols ein beeindruckender Virtuose ist, muss einem diese Produktion wegen der faszinierenden kantablen Stücke in Erinnerung bleiben, und das Label hat die CD nicht ohne Grund ‘Elegia’ genannt, nach dem wunderbar lyrischen Stück von Aurelio Magnani (1856-1921). Gerade bei den italienischen Kompositionen des Programms kann man nachvollziehen, warum sich die Klarinette in der Romantik als vortreffliches Ausdrucksmittel für tief empfundene Kammermusik etabliert hat. Nichols’ Klarinette singt, klagt, kann aber auch jubilieren und sogar ganz humorvoll klingen.
Und gerade dieses weitreichende Ausdrucksspektrum ist eine weitere Charakteristik der Navona-Produktion. Christopher Nichols lässt sein Instrument mit wunderbar vollem Ton Geschichten erzählen, am Klavier einfühlsam begleitet von Julie Nishimura. Hier fasziniert, wie gesagt, das Kantable, dort die Leichtigkeit, aus der heraus Verspieltes und Virtuoses funkelt.
In this varied program, Christopher Nichols’s performances are rich-timbred, imaginative and vivid. The clarinettist impresses with a virtuoso playing, yet the most fascinating here is his finely nuanced cantabile which makes the slow movements so charming.