Auf dem Gelände der ehemaligen Jägerkaserne in Kassel haben die Vorbereitungen für den temporären Theaterbau begonnen, der ab der Spielzeit 2025/2026 den Spielbetrieb während der notwendigen Sanierungszeit des Großen Hauses des Kasseler Staatstheaters zu gewährleisten.

Dabei trägt das Land Hessen sowohl für die Dauer der Nutzung der Ausweichspielstätte als auch bei der Sanierung des Großen Hauses 80 Prozent der anfallenden Kosten. Gemäß Theatervertrag tragen Land und Stadt Kosten im Regelfall im Verhältnis 52:48.

Die Interimspielstätte wird aus einem modernen und wandlungsfähigen Theaterbau für 850 Besucher bestehen. Auch einen Orchestergraben wird es für das Staatsorchester geben.

Das temporäre Bauwerk wird im Auftrag der Stadt Kassel errichtet, im Anschluss von ihr angemietet und an das vom Land Hessen bevollmächtigte Staatstheater Kassel untervermietet. Der Nutzungszeitraum für die Ersatzspielstätte hängt mit dem Zeitraum der Generalsanierung des Großen Hauses zusammen; derzeit wird dort von fünf Jahren ausgegangen.

Nach der Nutzung durch das Staatstheater plant die GWG einen Verkauf: Der modulare Theaterbau ist vollständig demontierbar und kann im Anschluss an die Bespielung in Kassel an jedem anderen Ort auf der Welt wieder aufgebaut werden. Angesichts der u.a. von der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft angenommenen hohen Zahl sanierungsreifer Spielstätten allein in Deutschland ergibt sich ein potenzieller, großer Markt für den Weiterverkauf und den Weiterbetrieb von Interimsbauten.

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