Richard Strauss: Tanz der sieben Schleier aus Salome, Erste Walzerfolge aus Der Rosenkavalier; Franz Liszt: Mephistowalzer Nr. 1; Erich W. Korngold: Straussiana; Ferruccio Busoni: Tanz-Walzer op. 53 (Dem Andenken Johann Strauss); Franz Schreker: Ein Tanzspiel; Orchestre de la Suisse Romande, Kazuki Yamada; 1 SACD Pentatone PTC 5186518; 7/13 (65'34) – Rezension von Remy Franck
Sehr ungewohnt ist der Schleiertanz aus ‘Salome’ in der Interpretation Kazuki Yamadas, aber das, was da an neuartig herausgearbeiteten Klängen an unser Ohr dringt, ist ganz attraktiv. Und da das Schwül-sensuelle in dieser aparten Klangkonfiguration nicht fehlt, halte ich des Dirigenten Interpretation für beachtlich. Sein ‘Mephistowalzer’ ist mit seiner eigenartigen Rhythmik und den durchaus reizvollen Farben nicht weniger interessant.
Zwei Kompositionen dieses Tanzprogramms sind als Hommage an Johann Strauss gedacht: Korngolds nette ‘Straussiana’ und Busonis charmant-verspieltes ‘Tanz-Walzer’, die beide von Yamada in genuinen Interpretation zu Gehör gebracht werden, wobei das Orchester und vor allem die Solisten des OSR unbedingt Anerkennung verdienen.
Eine gute Idee war es, Franz Schrekers ‘Ein Tanzspiel’ einzubeziehen. Das Stück trägt den Untertitel ‘4 Stücke im alten Stil’ und hat die Sätze Sarabande, Menuett, Madrigal und Gavotte, die Rokokomusik im neoklassischen Stil enthalten.
Eine opulente und doch sehr speziell, weil detailreich zubereitete Version der ersten ‘Rosenkavalier’-Tanzfolge beschließt diese geglückte Hommage an den Tanz.
Kazuki Yamada has some special rhythmic receipts and also likes to highlight details in this program, so that his performances are kind of distinctive and worthwhile.
