Die Anklage wegen versuchten Mordes gegen den 43-jährigen deutschen Geiger Stefan Arzberger in New York ist fallengelassen worden. Die Staatsanwaltschaft beschloss nach 15 Monaten, keinen Prozess anzustrengen. Damit kann der frühere Erste Geiger des Leipziger Streichquartetts nach Deutschland zurückkehren.
Arzberger wurde seit März 2015 in New York festgehalten. Seine Anwälte haben die Justiz davon überzeugt, dass der Geiger im März vergangenen Jahres in einer Bar Drogen in sein Getränk erhalten hatte, im Hotel beraubt wurde und anschließend ohne Vorsatz und unter Einfluss von K.O.-Tropfen im Hotel eine Frau gewürgt hatte. Wegen der Vorwürfe durfte er New York nicht verlassen, befand sich aber gegen eine Kaution von 100.000 Dollar auf freiem Fuß in der Stadt.
Die Zivilklage der Frau läuft angeblich weiter, und der sogenannte Vorprozess in New York ruinierte Stefan Arzberger finanziell und beruflich. Seinen Posten als Primgeiger im Leipziger Streichquartett musste er aufgeben. Arzberger will aber jetzt nach Deutschland zurückkehren und sich wieder der Musik widmen.