Johann E. Brandl: Symphonie Concertante op. 20 + Symphonie D-Dur; David Castro-Balbi, Violine, Alexandre Castro-Balbi, Cello, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Kevin Griffith; 1 CD cpo 555 227-2; Aufnahme 04/2018, Veröffentlichung 02/2020 (63’26) - Rezension von Alain Steffen
Nein, diese beiden Werke muss man nicht unbedingt kennen. Brandls Kompositionen sind zwar solide und entsprechen dem Zeitgeist des frühen 19. Jahrhunderts, aber sie sind nicht wirklich attraktiv.
In der Symphonie sind etliche Anklänge an Haydn zu hören, die Symphonie Concertante bleibt aber eher blass und unbedeutsam. Das mag auch den etwas hemdsärmelig, wenn auch korrekt spielenden Solisten zu liegen, die nie wirklich zum Zuhören einladen. Auch der in der Symphonie sehr dynamisch agierende Dirigent Kevin Griffiths kann der Symphonie Concertante keinen wirklichen Reiz abgewinnen. Das gute Orchester tut sein Möglichstes. So kommt am Ende zwar eine solide Gesamtleistung heraus, unterm Strich ist es aber zu wenig, um uns wirklich für Johann Evangelist Brandl (1760-1837) zu begeistern.
No, you don’t necessarily have to know these two works. Brandl’s compositions are solid and correspond to the zeitgeist of the early 19th century, but they are not really attractive.
The Symphony might remind you Haydn, but the Symphonie Concertante remains rather pale and insignificant. This is due to the somewhat casual, albeit correctly playing soloists, whose performance is never rousing. Kevin Griffiths’s conducting is dynamic in the Symphony, but does not achieve to make the Symphonie Concertante attractive. The good orchestra does its best. Thus, in the end, we have here a solid overall performance, but it is too little to really get us excited about Johann Evangelist Brandl.