Die in Russland geborene und heute in Brasilien lebende Olga Kopylova will mit diesen Einspielungen dem Zuhörer « einen klaren Überblick über den Reichtum und die Vielfalt der Stile im Werk von Villa-Lobos » geben. Nun gibt es sehr viele Aufnahmen mit Klaviermusik von Villa-Lobos, aber diese hier gehört leider nicht zu den besten. Kopylova zeigt zwar das breite Spektrum des kreativen Schaffens von Villa-Lobos, bewegt sich jedoch in diesem Programm unterschiedlich stilsicher.
Sehr ansprechend ist die Suite Floral mit ihrem impressionistischen Touch, aber im Ciclo Brasileiro wie auch in den kleineren Stücken spielt die Pianistin nicht ganz so phantasievoll wie die brasilianische Pianistin Sonia Rubinsky (Naxos) und bleibt auch in der Artikulation hinter ihrer Kollegin zurück. Einiges macht sie allerdings durch ein Mehr an Farben wett.
Dann allerdings reduziert sich ihr interpretativer Einfallsreichtum im Carnaval das Crianças (Kinderkarneval) doch allzu sehr. Im Gegensatz zu Rubinsky interpretiert sie diese kleinen, liebenswerten Stücke so, dass ihnen jeder Charme und jede suggestive Kraft genommen werden.
With these recordings, Russian-born Olga Kopylova – she now lives in Brazil – wants to give the listener « a clear overview of the richness and variety of styles in the work of Villa-Lobos ».
Now there are a great many recordings of piano music by Villa-Lobos, but this one, unfortunately, is not among the best. Kopylova does show the wide range of Villa-Lobos’ creative output, but moves with varying degrees of stylistic confidence in this program.
Very appealing is the Suite Floral with its impressionistic touch, but in the Ciclo Brasileiro as well as in the smaller pieces the pianist does not play quite as imaginatively as Brazilian pianist Sonia Rubinsky (Naxos) and also lags behind her colleague in articulation. However, she makes up for some of this with more color.
Then, however, her interpretative inventiveness in Carnaval das Crianças (Children’s Carnival) is reduced all too much. In contrast to Rubinsky, she interprets these small, endearing pieces in such a way that they are robbed of all charm and suggestive power.