Edward Grieg: Klavierkonzert op. 16; Camille Saint-Saëns: Klavierkonzert Nr. 2; Vadym Kholodenko, Klavier, Norwegian Radio Symphony Orchestra, Miguel Harth-Bedoya; 1 CD Harmonia Mundi 907627 (54’22) - Rezension von Alain Steffen

Die Karriere von Vadym Kholodenko, dem Gewinner des Van Cliburn-Klavierwettbewerbs 2013, kommt so langsam in Fahrt. In der Tat gehört der junge russische Pianist zu den vielversprechendsten Pianisten unserer Zeit und repräsentiert stilistisch die neue russische Schule, die sich nicht nur durch ausufernde Virtuosität, sondern auch durch intelligente Gestaltung und Momente des Innehaltens auszeichnet.

Kholodenko, der eine fantastische Technik besitzt, begnügt sich hier nicht nur mit Brillanz, sondern findet einen eigenen, sehr musikantischen und geschlossenen Zugang zu den Klavierkonzerten von Grieg und Saint-Saëns, wobei das Saint-Saëns-Konzert Nr. 2 ihn durch seine melodiöse Komplexität und typisch französische Klangsprache weitaus mehr fordert, als das gefälligere und mitreißendere Grieg-Konzert.

Das Norwegische Radioorchester leistet unter Miguel Harth-Bedoya eine solide Begleitung und überzeugt vor allem im Grieg-Konzert. Die fein gestaltete Saint-Säens-Partitur bleibt aus orchestraler Sicht etwas unterbelichtet. Trotzdem ist dies eine rundum gelungene, wenn auch nicht bahnbrechende CD zweier toller Konzerte in hervorragender Aufnahmequalität.

Russian pianist Vadym Kholodenko, winner of the Van Cliburn competition 2013, shows much intelligence and musical imagination in the performances of both the Grieg and the Saint-Saëns Concerto.

  • Pizzicato

  • Archives