Der aus der Ukraine stammende Dirigent Kirill Karabits übernimmt ab der Spielzeit 2016/17 die Position des Generalmusikdirektors und Chefdirigenten des Deutschen Nationaltheaters und der Staatskapelle. Der 38-Jährige tritt die Nachfolge von Stefan Solyom an, dessen Amtszeit im Juli 2016 nach sieben Jahren zu Ende geht. Karabits’ Vertrag ist zunächst für drei Jahre abgeschlossen. Kirill Karabits hat kürzlich seinen Vertrag als Chefdirigent des ‘Bournemouth Symphony Orchestra’ verlängert, das er seit 2008 leitet.
Über sein Repertoire sagte er Pizzicato: « Ich will mich nicht einschränken. Ich leite große Symphonik, Barockmusik mit Barockorchestern, ich dirigiere Oper in Kiew, ich dirigiere zeitgenössische Musik,… ich will mich nicht spezialisieren. Wenn Sie Musiker sind, sind Sie ein ganzheitlicher Musiker. Wenn Sie gut Oper dirigieren, müssen Sie auch gut Barockmusik dirigieren können, und wenn das nicht der Fall ist, dann stimmt etwas nicht! Es gibt heutzutage viele Dirigenten, die nur in einem Bereich aktiv sind und sich gleichzeitig darin abschotten, als hätten Sie Angst, es könne jemand kommen, der besser ist als sie. Solche Leute sind meistens keine richtigen Dirigenten, sondern nur Techniker. Dirigieren ist etwas Anderes! »
Und dass er ein flexibler Dirigent ist, hat er so formuliert « Ich kenne die Mentalität eines deutschen Orchesters, eines Schweizer Orchesters, eines französischen Orchesters. Darauf baue ich, um aus dieser Kenntnis heraus ein Maximum an Musik herauszuholen. Und so wird ein Werk, das ich dirigiere, in Frankreich möglicherweise eine andere Nase haben als in Deutschland. Und das ist es letztlich, was mich interessiert. Ich bin kein Dirigent, der Stempel benutzt und überall wo er hinkommt, stempelt. »