Manuel de Falla: Nächte in spanischen Gärten für Klavier & Orchester + Der Dreispitz (El sombrero de tres picos) + Interlude & Dance aus La vida breve + Danza ritual del fuego aus El amor brujo; Mari Kodama (Klavier), Sophie Harmsen (Mezzosopran), Orchestre de la Suisse Romande, Kazuki Yamada; 1 SACD Pentatone PTC 5186598; Aufnahme 07/2016, Veröffentlichung 26/05/2017 (72'59) – Rezension von Remy Franck

Der erste Eindruck dieser Veröffentlichung ist der akustische: die Pentatone-Techniker haben im Surround-Klang den Zuhörer ins Orchester gesetzt, und die Streicherklänge schwirren einem ums Ohr in wohlig schwellenden und abschwellenden Formen, sinnlich, exotisch und ungemein stimmungsvoll. In diesen üppigen und schwelgerischen Ortchesterklang ist Mari Kodamas viel sachlicherer, virtuos tanzender Klavierklang eingebettet.

Im vollständig gespielten Ballett ‘El sombrero de los tres picos’ setzt Kazuki Yamada nicht auf reine Brillanz, sondern auf eine, wie ich finde, gut getroffene Mischung aus Schwerblütigkeit, warmen Farben und Eleganz  – so de Falla von den Franzosen Ravel und Debussy abgrenzend. Das bekannte Werk wird kraftvoll und konturiert, farbig und solide gespielt. Man hat das Werk feuriger gehört, hier wirkt es volkstümlicher, bodenständiger, figurativer, stimmungsvoller! Dennoch fehlt es der Interpretation nicht an Schwung und an Spannung.

Das ‘Orchestre de la Suisse Romande’ ist in allen Werken dieses durch und durch spanischen Programms in Topform. Und in der phänomenalen Aufnahme von Erdo Groot wird der Klang zumindest für den Surround-Hörer zu einem tollen Erlebnis. Die Stereo-Hörer ahnen nicht, was sie verpassen.

Highly colourful performances with typical Spanish flair. The Suisse Romande Orchestra is in top form and sounds absolutely great in this outstanding surround recording.

 

 

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