An-Iun Huang genoss den ersten musikalischen Unterricht bei seinem Vater, der wiederum Schüler von Paul Hindemith war. Seine weitere Ausbildung erhielt er dann in China, überstand die Kulturrevolution, nachdem er wie viele aufs Land verschickt worden war, mit dem Selbststudium. Später konnte er dann offiziell in China studieren und sein Studium nach Toronto und Pittsburgh in Yale anzuschließen. Er ist nunmehr freischaffender Komponist ohne Lehramtsabsicherung und lebt in Toronto.
Das Erste Klaviertrio entstand noch in der Studienzeit in Amerika, das zweite erst vor wenigen Jahren. In beiden Werken verbindet Huang den Musikstil seiner Herkunft mit dem im Studium erfahrenen Wissensschatz über die zeitgenössische Musik. Im Zweiten Trio gibt die westliche Musik die Harmonik, die Tonsprache wird der chinesischen Welt entnommen. Wobei klanglich zwar die asiatischen Spuren klar erkennbar sind, die westlichen aber nicht erschrecken oder strapazieren, sondern eher ungewohnt kitzeln. Mit drei bzw. vier Sätzen folgen die Werke auch hier bekannten Mustern.
Die chinesische Geigerin Bin Huang und Yubo Zhou und ihre Landsfrau am Klavier formieren sich mit dem auch in China unterrichtenden deutschen Alexander Suleiman am Cello zum Trio. Sowohl ihr individuelles als auch das Zusammenspiel zeugen von den Fähigkeiten der Musiker. Auch wenn sie wohl nicht regelmäßig zusammen auftreten, haben sie sich zu einer harmonierenden Gemeinschaft zusammen gefunden. Sie arbeiten die für westliche Ohren teilweise ungewohnten Reize deutlich aber charmant heraus. Ihre enge Verbindung zu den beiden betroffenen Musikwelten dürfte Ihnen bei der Konzeption ihres Spiels den Weg erleichtert haben.
The two piano trios Chinese by Canadian composer An-Iun Huang combine the Chinese musical idiom with contemporary occidental music forms and harmony. The performing musicians care for both aspects in enthralling interpretations of a music well worth listening to.