Das Zusammentreffen von Maria Joao Pires und Sir John Eliot Gardiner hätte man sich etwas wagemutiger gewünscht. Pires spielt das Schumann-Konzert bestechend schön und mit viel Sinn für Dynamik und Virtuosität. Gardiner und das ‘London Symphony Orchestra’ begleiten engagiert und hellhörig. Doch weder Pires noch Gardiner versuchen wirklich Akzente zu setzen, es bleibt ein musikalisch hochwertiger, aber interpretatorisch eher routinierter Schumann, der einen nicht wirklich vom Hocker reißt.
Das gilt auch für Mendelssohns Hebriden-Ouvertüre und die Schottische Symphonie. Hervorragende Orchesterleistung, präzises, mitreißendes und aufmerksames Dirigat zeichnen Gardiners Interpretationen aus, die ansonsten relativ wenig Phantasie und Eigenständigkeit mitbringen. Also auch hier höchste Spielkultur und routinierte Interpretationen. Wem das genügt….
Beautifully shaped orchestral performances, yet somehow slick and lacking character.