Entstehen hier Zwitter oder neue Kompositionen oder was eigentlich? Da gibt es zum einen die Caprice Nr. 10 von Paganini, die natürlich ursprünglich für Violine geschrieben wurde. Robert Schumann fertigte daraus ein Klavierstück. Und nun geht André Parfenov daran, das Werk für beide Instrumente zusammen neu zu gestalten. Oder er komponiert aus dem Klavierstück ‘August’ von Tchaikovsky ebenfalls eine Komposition für beide.
So entstehen Stücke, die teilweise nah am Original entlanggehen, teilweise eher dort nur ihren Ursprung haben, weil der komponierende Pianist seinen Ideen freien Lauf lässt. Die Werke lassen also immer den Ausgangspunkt erkennen, wirken gleichzeitig aber überraschend neu. Die Aufnahme endet mit einem ohne Vorlage geschaffenen Werk, dass dem Andenken von Werner Dahm gewidmet ist. Er unterstützte Iuliana Münch dabei, von Rumänien nach Deutschland zu gelangen und dort zu studieren.
Parfenov stammt aus Kaliningrad. Auch er übersiedelte nach Deutschland. Dort trafen sich die beiden Künstler und bilden seither ein Duo. Über die Jahre haben die beiden eine eingeschworene Gemeinschaft gebildet. Mit jugendlicher Frische und Kraft stürzen sie sich in die für sich selbst geschaffenen Klangwelten und gestalten diese mit Können und Hingabe.
From compositions for violin or for piano André Parfenov creates new versions combining both instruments. Some are closer to the originals, some only take the existing pieces as a kind of diving board. Composer-pianist Parfenov and violinist Münch form a duo since years and present an enjoyable new listening experience.