Masterpieces Among Peers; Frank Bridge: Klaviertrio Nr. 2; Johannes Brahms: Klaviertrio Nr. 1; Namirovsy-Lark-Pae Trio; 1 CD TYXart TXA18104; Aufnahme 06/2018, Veröffentlichung 06/2020 (68’14) - Rezension von Alain Steffen
Masterpieces Among Peers nennt sich diese CD und macht auf den ersten Blick neugierig, kombiniert sie doch das wenig bekannte Klaviertrio Nr. 2 von Frank Bridge (1879-1941) mit dem beliebten Ersten Klaviertrio von Johannes Brahms. Die drei Solisten, Misha Namirovsky, Klavier, Tessa Lark, Violine und Deborah Pae, Cello, geben sich all erdenkliche Mühe, Bridges Klaviertrio zu einem Meisterwerk zu machen, was dieses allerdings nicht ist. Die Komposition aus den Jahren 1928-29 entpuppt sich als ein recht sperriges, oft unangenehmes und nur selten wirklich interessantes Werk, das den Hörer kaum bei der Stange hält. Die fast übertriebene Genauigkeit des Spiels macht die Interpretation dazu noch recht akademisch und trocken.
Weitaus besser gelingt den Musikern das Trio von Brahms. Hier gelingt den drei Solisten eine spieltechnisch quasi perfekte und sehr lebendige Wiedergabe, die allerdings auch wieder mehr Gewicht auf intellektuelle Deutlichkeit als auf eine schwungvolle musikantische Linie legt.
Masterpieces Among Peers is the name of this CD, and at first glance it arouses curiosity, as it combines the little known Piano Trio No. 2 by Frank Bridge (1879-1941) with the popular First Piano Trio by Johannes Brahms. The three soloists, Misha Namirovsky, piano, Tessa Lark, violin and Deborah Pae, cello, make every effort to give Bridge’s Piano Trio the status of a masterpiece, which it is not. The work from the years 1928-29 turns out to be rather unwieldy, often unpleasant and only rarely really interesting. It’s a composition that hardly keeps the listener interested, all the more because the almost exaggerated precision of the playing makes the interpretation quite academic and dry.
The musicians succeed much better with Brahms’ Trio. Here the three soloists succeed in a technically almost perfect and very lively performance, which however puts more emphasis on intellectual clarity than on a swinging musical line.