Ein Kaleidoskop hat die wunderbare Eigenschaft, Licht in immer neuen Farben und Konstellationen zu brechen und zu reflektieren. Beim Zuschauen tut sich ein ganzes Universum an Tönen auf, und das trifft ohne Wenn und Aber auf die Interpretationen des Trios Messina-Demarquette-Chiovetta zu.
In Jaan Rääts ‘Kaleidoscopic Etudes’ gelingt den drei Musikern ein müheloser, organischer Übergang der rhythmischen Sequenzen in die lyrischen Passagen. Nur ein blindes musikalisches Verständnis, eine gemeinsame Idee ermöglichen eine derartige Durchdringung des Notentextes in kraftvollen und ausdrucksstarken Interpretationen.
Gleiches gilt für Pärts ‘Mozart-Adagio’, ein unnachahmlich intimer Brückenschlag zwischen dem Salzburger Genie und dem 20. Jahrhundert.
Geradezu symphonische Dimensionen hat Goreckis ‘Lerchenmusik’ – ein Werk von rund 45 Minuten Spieldauer, das sich hier in einer großen Architektur entfaltet, mit enormer emotionaler Spannbreite und musikalischer Kraft und Spannung.