2006 erhält Helge Burggrabe den Auftrag, ein Werk für die 1000-Jahr-Feier der Kathedrale von Chartres zu schreiben. Den imposanten spätgotischen Bau prägt u.a. eine wunderbare blaue Rosette aus dem 13. Jahrhundert. Ein anderes Fenster, ebenfalls in Blau, zeigt die Muttergottes als strahlende Himmelskönigin. Dieses Fenster war der Ausgangspunkt des Oratoriums Stella Maris, in dem Licht, Wasser und der Raum eine wesentliche Rolle spielen.
Burggrabes Musik ist stark räumlich angelegt, dem Ort der Uraufführung angepasst. Der Komponist arbeitet mit Versatzstücken aus der Gregorianik, die er nahtlos in seine moderne, verinnerlichte Klangsprache verwebt.
Stella Maris ist letztlich komponierte Stille, und diese Atmosphäre von innerer Einkehr kommt in dieser Aufnahme sehr schön zum Ausdruck. Das Wechselspiel zwischen Rezitation, Orgelmediationen, kammermusikalischen Einschüben und Choreinlagen vollzieht sich ohne Brüche und taucht den Zuhörer in eine ferne Welt, die ihm dennoch sehr nahe ist.
In 2006 Helge Burggrabe was commissioned to write a work for the 1000th anniversary of Chartres Cathedral. The imposing late gothic building has a wonderful blue rosette from the 13th century. Another window, also in blue, shows the Virgin Mary as the radiant Queen of Heaven. This window was the starting point of the Stella Maris oratorio, in which light, water and space play an essential role.
Burggrabe’s music is strongly spatial, adapted to the place of the premiere. The composer works with pieces from Gregorian chant, which he seamlessly weaves into his modern, internalized language.
Stella Maris is ultimately composed silence, and this atmosphere of inner reflection is beautifully expressed in this recording. The interplay between recitation, organ mediations, chamber music insertions and choral interludes happens without breaks and immerses the listener in a distant world that is nevertheless very close.
Eine weitere Rezension dieser CD gibt es hier.