Der deutsche Komponist Aribert Reimann ist am 13. März im Alter von 88 Jahren gestorben, wie sein Verlag Schott mitgeteilt hat. Reimann entstammte einer Berliner Musikerfamilie. Im Elternhaus wurde früh der Grundstein für eine Karriere als hervorragender Liedbegleiter und Komponist gelegt.
An der Berliner Hochschule studierte der junge Reimann Kontrapunkt bei Ernst Pepping, sein Kompositionslehrer wurde Boris Blacher.
Seine erste Oper, ‘Das Traumspiel’ nach Strindberg, wurde 1965 an den Kieler Bühnen unter Michael Gielen uraufgeführt. Mit Melusine (1970), Troades (1985), Bernarda Albas Haus (1998/2000) und Medea“ (2007/09) brachte er große tragische Frauenfiguren auf die Bühne. Der große Durchbruch gelang Reimann 1978 mit seiner Shakespeare-Oper Lear.
Reimann schrieb neben den Opern Kammermusik, Orchesterwerke, sowie breit gefächerte Vokalmusikwerke.
Anfang der siebziger Jahre wurde Reimann Mitglied der Akademie der Künste (Berlin). In der Zeit von 1983 bis 1998 übernahm er eine Professur an der Hochschule der Künste Berlin im Fachgebiet Zeitgenössisches Lied.