Das Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) Karlsruhe und das Experimentalstudio des SWR Freiburg verleihen den mit 10.000 Euro dotierten Giga-Hertz-Preis 2014 für Elektronische Musik an den Komponisten und Klangkünstler Brian Eno für sein Lebenswerk. Die Jury zeichnet Brian Eno für seine musikalischen Grenzüberschreitungen und sein innovatives Denken im Bereich von Internet und Klanginstallation aus.
Drei Produktionspreise in Höhe von jeweils 5.000 Euro werden an den brasilianischen Komponisten Giuliano Obici, die spanische Komponistin Lula Romero und das dänische Duo ‘Vinyl -Terror & -Horror’, das aus den Klangkünstlerinnen Camilla Sörensen und Greta Christensen besteht, vergeben. Die Preisträger sind damit zu einem Arbeitsaufenthalt im ZKM / Institut für Musik und Akustik oder beim Experimentalstudio des SWR eingeladen. Die Preisverleihung findet am Samstag, 29. November, im ZKM Karlsruhe statt.
Brian Eno arbeitet seit Ende der 70er-Jahre als Musiker, Komponist, Produzent, Klangkünstler und Arrangeur mit Gruppen wie ‘Coldplay’, ‘Depeche Mode’, ‘Talking Heads’ sowie mit Künstlern wie David Bowie, Paul van Dyk, Robert Fripp, David Byrne, Johnny Cash und vielen anderen. Die Jury schreibt in ihrer Begründung u. a.: « Brian Enos sinnlicher Gebrauch von elektronischer Klangtechnik, seine experimentelle Ästhetik und seine intensive Zusammenarbeit mit anderen Künstlerinnen und Künstlern prägt die Musik von heute entscheidend. Für ihn war der künstlerische Anspruch und populäre Kunst nie ein Widerspruch, der sich nicht vereinen ließe. »
Der Giga-Hertz-Preis gilt als der bedeutendste und bestdotierte Preis für elektronische und live-elektronische Musik und wurde bereits an renommierte Komponisten wie Pierre Boulez, Jonathan Harvey und John Chowning verliehen.