Nach ‘Den Männern ebenbürtig’ und ‘Ladies‘ Night’ nun ‘It’s a Girl’. Irnberger und Moser, hier verstärkt durch den Cellisten David Geringas, haben sich erneut der Werke von Komponistinnen der beiden vergangenen Jahrhunderte angenommen.
Während Amy Beach und Louise Farrenc inzwischen schon bekannte Namen sind, gehören Mélanie Hélène Bonis, Sophie-Carmen Eckhardt-Gramatté und Julia Frances Smith eher noch zu den wenig bekannten. Julia Smith war eine vor allem unterrichtende Künstlerin, die auch komponierte.
Bonis, die, um ihr Geschlecht zu verdecken, ihre rund 300 Kompositionen als Mel Bonis veröffentlichte, konnte vieles zu Lebzeiten drucken lassen. Von der Spätromantik kommend ließ sie in ihre Musik auch den Impressionismus einfließen. Sonia Eckhardt-Gramatté war Klavier- und Violinvirtuosin. Das Komponieren erlernte sie autodidaktisch. Ihre mehr als 175 Werke übernahmen den virtuosen Stil, den sie instrumental selber pflegte. Später nahm sie neoklassizistische und bitonale, mit Jazz-Idiomen vermischt sowie serielle Elemente auf. Ihre dunkle und dramatische Musik blieb trotz dieser modernen Techniken romantisch verankert.
Irnberger und Moser haben sich mit David Geringas eine dritte Klangkomponente geholt, um noch andere Aspekte dieser vernachlässigten Musik aufdecken zu können.
Mit drei Trios und zwei kleineren Werken stellen sie durchkomponierte Stücke vor, die für die Interpretation die volle Aufmerksamkeit der Interpreten benötigen. Und diese Zuwendung gibt das Trio ihnen. Sie lassen ebenso Witz und Energie aufsprühen wie sie lyrische Passagen auskosten und technische Spielereien aus den Handgelenken schütteln. Irnberger und Moser, sind seit langem aufeinander eingestimmt, und David Geringas fügt sich ebenbürtig ein. Jede der drei Stimmen wird in der Aufnahme deutlich und klar herausgestellt und trotzdem fügen sie sich dank ihres gemeinsamen interpretatorischen Ansatzes zu einem Ensemble. Mit dieser Hingabe geben sie den vorgestellten Stücken die Energie, die das Zuhören zu einem Genuss macht.
After ‘Equal to Men’ and ‘Ladies’ Night’ now ‘It’s a Girl’. Irnberger and Moser, here reinforced by cellist David Geringas, have once again taken on the works of female composers of the past two centuries.
While Amy Beach and Louise Farrenc are now already well-known names, Mélanie Hélène Bonis, Sophie-Carmen Eckhardt-Gramatté and Julia Frances Smith are still rather among the little known. Julia Smith was a primarily teaching artist who also composed.
Bonis, who published her 300 or so compositions as Mel Bonis to conceal her gender, was able to have much printed during her lifetime. Coming from the late Romantic period, she also incorporated Impressionism into her music. Sonia Eckhardt-Gramatté was a piano and violin virtuoso. She learned to compose autodidactically. Her more than 175 works adopted the virtuoso style she cultivated instrumentally herself. Later she adopted neoclassical and bitonal, mixed with jazz idioms, as well as serial elements. Her dark and dramatic music remained romantically anchored despite these modern techniques.
With three trios and two smaller works, Irnberger, Moser and Geringas present pieces that require the full attention of the performers for interpretation. And this attention doesn’t fail here. The three musicians allow energy just as they savor lyrical passages. Irnberger and Moser, long attuned to each other, welcome David Geringas into their community, and he fits in equally well. Each of the three voices is given clear and distinct prominence in the recording, and yet they blend into an ensemble thanks to their shared interpretive approach. With this dedication, they give the pieces presented the energy that makes listening a pleasure.