Im Februar 1980 dirigierte Kirill Kondrashin zwei Konzerte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Auf dem Programm standen Tchaikovskys Erstes Klavierkonzert mit Martha Argerich und die beiden Werke, die auf dieser CD zu hören sind.
Die Russischen Ostern sind in einer schillernden und ungemein reich differenzierten Interpretation zu hören. Doch das Highlight ist die Symphonie von César Franck, die Kondrashin übrigens damals auch für Philips aufgenommen hat. Hier ist die Liveaufnahme zu hören.
Von den ersten Takten an, ist klar, dass der russische Dirigent auf Spannung und schlanke Orchesterkraft setzt. Das ist so spannend, dass man gleich hundertprozentig bei der Sache ist und mit dem speziellen Kribbeln des Besonderen begeistert zuhört, wie sich die Musik entwickelt.
Absolut genial ist die Gestaltung des Allegretto, das Kondrashin nicht besonders schnell dirigiert, aber eben den Allegretto-Charakter durchleuchtete und leichten Texturen erreicht. Das Finale ist drängend und fulminant, fernab jeder Schwere und Grandeur, die andere Dirigenten in diesem Stück zelebriert haben. Für mich ist das eine der besten Aufnahmen der Franck-Symphonie die gegenwärtig erhältlich sind.