Mit dem Trio Nr. 2 G-Dur op. 1,2 und dem späteren Trio Nr. 5 D-Dur, op. 70,1 wartet das ‘Swiss Piano Trio’ auf seiner zweiten Etappe durch Beethovens Klaviertrios auf. Die drei Musiker bleiben sich in ihrer Gegenüberstellung von Früh- und Spätwerken ebenso treu, wie in ihrer letztendlich formvollendeten, klassischen Betrachtung der Kompositionen.
Klassisch ist hier keinesfalls gleichzusetzen mit bieder, poliert, ohne Ecken und Kanten. Geschliffen ist allenfalls der Klang, der ebene Duktus der Tongebung. Darüber hinaus bietet uns das ‘Swiss Piano Trio’ im G-Dur-Trio ein äußerst lustvolles Musizieren, romantisch und stürmisch im Eingangs-Allegro und furios, mitreißend durch die Betonung unscheinbarer Motivstrukturen im Finale presto.
Im reiferen, ausdrucksstärkeren 5. Klaviertrio unterstreichen die Interpreten ihren intuitiven Sinn für Spannung und Rhetorik. Die klassische Leichtigkeit weicht hier einer wesentlich expressiveren Klangsprache – strenger, herber und kraftvoller im Ton – die dennoch in der klassischen Klangrede des ‘Swiss Piano Trio’ ein passendes Sprachrohr findet.
Winningly expansive and effective performances, marked by eloquence and vividness.