Es war sicher nicht falsch, dieses Programm mit ‘Trois Strophes sur le nom de Sacher’ einzuleiten. In diesen Solostücken kann Emmanuelle Bertrand nämlich gleich zeigen, was sie an Klang aus Dutilleux’s Musik herausholen kann.
Die Klaviereinleitung aus Debussys Cellosonate reißt einen dann brutal aus dieser schroffen Welt, doch Bertrand versucht letztlich in diesem Opus, das Traumhafte von ‘Tout un monde lointain’ zu antizipieren.
Das fünfsätzige Cellokonzert auf Verse von Baudelaire ist hier in einer extrem kontrastreichen Interpretation zu hören, in der sowohl das von James Gaffigan sehr spannungsgeladen dirigierte Luzerner Sinfonieorchester wie auch die Solistin mit phänomenaler Intensität überzeugen, darin sehr verschieden von der verspielten Aufnahme mit Truls Mørk.
Zwischen kraftvoll auftrumpfender Musik und betörend elegischen Passagen erliegt der Hörer dem Farbenrausch von Dutilleux und der glühenden Kraft seiner Stimmungen. Er wird unmittelbar in den Bann der Musik gezogen. Farben, Dynamik, Ausdruck, Spieltechnik, alles verbindet sich mit wechselnden Schwerpunkten zu einem in allen Hinsichten außergewöhnlichen Hörerlebnis.
Emmanuelle Bertrand’s poignant playing is well supported by both Pascal Amoyel and the Luzerner Sinfonieorchester conducted by James Gaffigan, who provide an intense and committed performance of Dutilleux’s shimmering orchestral writing.