Dass gerade Neeme Järvi und das Orchester aus Estland drei französische Ballett-Raritäten aufnehmen, zeigt, wie wenig die Franzosen selbst für dieses Repertoire übrig haben. Dabei war Ballett doch immer im Hexagon so hoch angesehen.
Henri Sauguet komponierte sein lustiges und quirlig-schwungvolles Ballett ‘Les Forains’ im Jahre 1945. Es wurde im ‘Théâtre des Champs-Élysées’ in Paris von André Cluytens uraufgeführt. Massenets Oper ‘Hérodiade’ nach einer Novelle von Flaubert wurde 1881 in Brüssel uraufgeführt. Die Ballettmusik ist kurz und abwechslungsreich.
Auch Jacques Iberts ‘Les Amours de Jupiter’ entstand für Roland Petits Truppe am ‘Théâtre des Champs-Élysées’ und wurde 1946 uraufgeführt. Die kurzen Nummern dauern zwischen einer und zweieihalb Minuten und zeichnen ein sehr genüssliches Bild von Jupiters schillerndem Liebesleben.
Neeme Järvi und das Staatliche Symphonieorchester Estlands sorgen für brillante und oft spritzig-leichte Interpretationen, die dem Charakter der Musik bestens gerecht werden.