Olivier Messiaens Vingt Regards sur l’Enfant-Jésus (Zwanzig Betrachtungen über das Jesuskind), ist seit Yvonne Loriods Einspielung schon oft aufgenommen worden, und es fehlt nicht an exzellenten Interpretationen.
In dieser neuen Einspielung bringt Kristoffer Hyldig, der Gründungspianist des Messiaen Quartetts Kopenhagen, seine ganze Intelligenz, sein Verständnis der komplexen Musik und seine erprobte Technik ein. Man braucht nicht lange zuzuhören, um festzustellen, dass er mit dieser Musik völlig eins ist. Das kann man auch beim Lesen seines Kommentars im Booklet unschwer herausfinden. Übrigens enthält dieses Booklet auch die Originalkommentare des Komponisten selber zu den einzelnen Bildern.
Aufgenommen wurde der Zyklus in der Kopenhagener Vor-Frelser-Kirche während einer Lockdown-Periode der COVID-Pandemie, was möglicherweise den emotionalen Charakter der Musik beim Interpreten noch verstärkt hat, denn über Messiaens technische Anforderungen hinaus, die Hyldig mit Bravour meistert, gelingt es ihm auch, die zwanzig Stücke mit ebenso klarem und einfühlsamen Spiel sehr ausdrucksvoll werden zu lassen. Nichts wirkt bei ihm streng oder kalt, er investiert viel, um das das göttliche Thema mit Messiaens charakteristischen Klangfarben und vielen dynamischen Nuancen lebendig werden zu lassen. Das bringt dem Hörer Momente intensiver Kontemplation, aber auch von aufrauschender Virtuosität, die die grundlegende Vision des Werks deutlich machen, indem sie die vielen verschieden Ausdrucksformen addierend zum Ganzen formen.
Olivier Messiaen’s Vingt Regards sur l’Enfant-Jésus (Twenty Reflections on the Child Jesus), has been recorded many times since Yvonne Loriod’s recording, and there is no shortage of excellent interpretations.
In this new release, Kristoffer Hyldig, the founding pianist of the Messiaen Quartet Copenhagen, brings all his intelligence, understanding of the complex music, and proven technique to bear. One does not need to listen long to realize that he is completely at one with this music. One can also easily find that out by reading his commentary in the booklet. By the way, this booklet also contains the original comments of the composer himself.
The cycle was recorded in Copenhagen’s Vor Frelser’s Church during a lockdown period of the COVID pandemic, which may have heightened the emotional character of the music in the performer, for beyond Messiaen’s technical demands, which Hyldig masters with bravura, he also succeeds in making the twenty pieces very expressive with equally clear and sensitive playing. Nothing comes across as austere or cold in his playing; he invests a great deal in bringing the divine theme to life with Messiaen’s characteristic timbres and many dynamic nuances. This brings the listener moments of intense contemplation, but also of bursting virtuosity, which make the basic vision of the work clear by adding the many different forms of expression to form the whole.