An sich ist bei dieser Lied-Aufnahme künstlerisch alles im Lot. Das ansprechende Programm zum Thema ‘Drang in die Ferne’ beinhaltet einige Schubert-Lieder, Mahlers Zyklus ‘Lieder eines fahrenden Gesellen’, sowie Auszüge aus Ernst Kreneks selten gespieltem ‘Reisebuch aus den österreichischen Alpen’.
Gesungen werden die insgesamt 18 Lieder vom Bariton Erwin Belakowitsch, der mit einer hervorragenden Diktion, einer wohltuend zurückhaltenden Interpretation und einem präzisen Gesang positiv auf sich aufmerksam macht.
Auch Christoph Berner am Klavier erweist sich als einfühlsamer, mitgestaltender Begleiter. So weit, so gut. Dass Erwin Belakowitsch nicht zu der ersten Riege der Liedsänger gehört, mag an seinem für meinen Geschmack zu blassem und unpersönlichem Timbre liegen, das trotz aller technischer und interpretatorischer Vorzüge nie so recht berühren will. Diese Äußerung mache ich aber mit Vorbehalt, denn die Tontechnik vermag es nicht, den Sänger akustisch optimal in Szene zu setzen. Der Klang ist enorm trocken, die Stimme trägt nicht und schwingt auch nicht. Auch erlebt man als Hörer Sänger und Begleiter nicht als musikalische Einheit, sondern als stark getrennt voneinander agierende Protagonisten. Ein künstlerisch sicherlich wertvolle CD, die allerdings an einer schlechten Aufnahmequalität scheitert.
This artistically valuable release suffers from a bad recording technique with a dry sound, largely detrimental to the singer’s voice.